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Wie Geistliche ihr Handwerk lernen
Wer nach der höchsten Taufdichte in Deutschland sucht, sollte in der Herborner Schlosskapelle suchen. Innerhalb weniger Minuten wird dutzendfach der Taufritus vollzogen. Stets ertönt dabei die alte Formel. Außerdem schöpft eine Hand Wasser aus dem Taufbecken. Und lässt es über den Kindskopf träufeln – ein Handwerk im echten Sinn des Worts. Um es zu erlernen, besetzen die Vikarinnen und angehenden Pfarrer alle Rollen: Mutter, Vater, Paten, Gemeinde, Liturg. Die beiden Babys bleiben allerdings immer sie selbst, die es den Übenden übrigens nicht zu schwer machen sollen: „Ich habe die Sprechfunktion irgendwann einmal ausgestellt“, sagt Hans Erich Thomé, Professor für Homiletik und Liturgik.
Die Reportage mit Fotos von Eva Giovannini
Eva Giovannini und Georg Magirius haben für den Jahresbericht der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau über das Theologische Seminar Herborn berichtet. Sie haben erkundet, wie Geistliche ihr Handwerk lernen. Also wie Pfarrer das Taufen, Beerdigen und das Für-die-Seele-Sorgen lernen. Außerdem geht es darum, wie die angehenden Geistlichen mit dem Wunsch von Brautpaaren umgehen, gefrorene Schmetterlinge genau in dem Moment auftauen und flattern zu lassen, wenn sie einander das Ja-Wort sagen. Die Reportage mit den Fotos der Fotografin und Designerin Eva Giovannini ist hier.