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Torte vertreibt Angst
Wie kann man sich an der Gegenwart eines Menschen erfreuen, wie kann man die Nähe genießen, ohne dass man sich an ihn klammert? Darum geht es beim Gesprächstreff “Wege zum Selbst entdecken” in Bad König, zu dem der evangelische Theologe und Mediationsanleiter Eric Hahn einlädt. Für seine Arbeit gilt die Maxime “Torte vertreibt Angst”. Und zwar am Samstag, 19. Januar 2013. Das teilt der in Neckarsteinach ansässige Verein “Meditation und Wege der inneren Achtsamkeit im Christentum” mit. Treffpunkt ist weder ein Kloster noch ein kühler Mehrzweckraum, sondern das genießerfreundliche Café Rudolph in dem Odenwälder Kurort. Grundlage für die Premiere des monatlichen Treffs ist ein Text über nicht weniger als – die Liebe.
“Verlernen Sie den Unsinn, den man Ihnen beigebracht hat!“
Liebe vertreibt Angst. Wo Liebe ist, gibt es keine Ansprüche, keine Erwartungen, keine Abhängigkeit. Ich verlange nicht, dass du mich glücklich machst … Wenn du mich verlassen würdest, würde ich mich nicht bedauern; ich genieße deine Gesellschaft über alle Maßen, aber ich klammere mich nicht an … Was ich eigentlich genieße, bist nicht du, es ist etwas, das größer ist als wir beide. Es ist eine Art Sinfonie, eine Art Orchester, das in deiner Gegenwart eine Melodie spielt. Doch wenn du gehst, hört das Orchester nicht auf zu spielen. Begegne ich jemandem anderen, spielt es eine andere Melodie, die auch wunderbar ist. Und bin ich alleine, spielt es weiter. Es hört nie auf zu spielen … Darum geht es … beim Wachwerden … Wenn Sie jemanden, der erwacht ist, fragen: “Warum sind Sie glücklich?”, wird er antworten: “Warum nicht?” … Darum geht es bei dem, was ich Spiritualität nenne: Verlernen Sie den vielen Unsinn, den man Ihnen beigebracht hat. (Anthony de Mello, 1931-1987)
Odenwälder Tortengespräche – bekannt aus Buch und Hörfunk
Man kann zu dem Café-Treff mehfach, unregelmäßig oder einmal kommen. Keine Teilnahmegebühr, gebeten wird indes zuvor um eine Nachricht im Café Rudolph (06063/1591) oder bei Eric Hahn (06063/4041). Dem Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Konditoreiprodukten haben Eric Hahn und das Café Rudolph schon länger im Blick beziehungsweise auf der Zunge. So entwickelten sie die “Transkonfessionelle Marzipantorte”. Sie führt anschaulich ins Thema Ökumene ein und wurde während eines außergewöhnlichen Festes auf eine nicht nur meditative Weise verinnerlicht. Georg Magirius hat darüber für den Bayerischen Rundfunk berichtet. Das Ereignis ist auch in ein Hörbuch Hörbuch eingegangen und in das im Kreuz Verlag veröffentlichte Buch “Hebt man den Blick zum Himmel, sieht man keine Grenzen”. Herausgegeben haben das Buch Tilmann Kleinjung und Wolfgang Küpper. Das Tortenfoto stammt von Gabriele Lermann. Den Beitrag über die Torte hören: