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Jenseits der Konferenzbestuhlung
Gar nicht wenige Theologen problematisieren in vertrauter Regelmäßigkeit die Grausamkeit des christlichen Grundsymboles. Der Schriftsteller Arnold Stadler allerdings sieht darin eine heilsame Botschaft. Das Kreuz lasse erfahren, “dass der Mensch ein verwundbares und verwundetes Wesen ist, das der Heilung, ja der Rettung bedarf.“ Das schreibt er in seinem neuen Buch “Da steht ein grosse JA vor mir”. Das Buch zeichnet allerdings eine Erfahrung mit einem besonderen Kruzifix nach, das ein Leben jenseits der Konferenzbestuhlung aufleuchten lässt.
Jenseits der Konferenzbestuhlung
Denn Stadler begegnet in der Stadtkirche von Tuttlingen einer Installation der Schweizer Künstlerin Margaret Marquardt. Sie hat das Kruzifix mit einer schier endlosen Mullbinde verbunden. “Das Buch ist ein Exodus aus einer Tagesordnungspunktkultur, die aus Kirchen kundenorientierte Funktionsräume macht, in denen man allein ist ‘mit seiner Konferenzbestuhlung, seinen Konzertprogrammheften und seinem vollen Terminkalender'”. So urteilt Georg Magirius in der Augustausgabe der Monatszeitschrift “Zeitzeichen – Evangelische Kommentare in Religion und Gesellschaft”. Das Porträt von Arnold Stadler hat Georg Magirius fotografiert. Die Rechte liegen bei der Heilspraxis.