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Leitfaden für die letzten Schritte vor Weihnachten
Um Weinachtsfreude zu finden, sollte man zwei unterschiedlichen Antriebskräften vertrauen. Einmal dem Verstehen-Wollen und zum anderen dem Staunen. Das sagt die Redakteurin Brigitte Böttner im Konradsblatt, der Kirchenzeitung des Erzbistum Freiburg vom 21. Dezember 2014. Der Sinn des alten Festes scheine gegenwärtig nicht mehr ganz verständlich. Da lohne es, die alten Texte „aufs Neue auf ihren Gehalt fürs Heute abzuklopfen.“ Ganz ohne Mühe gehe das gewiss nicht: „Ein wenig Spurensuche braucht es schon, will man die alten Texte der jüdisch-christlichen Tradition mit dem Lebensgefühl (gar der Weihnachtsstimmung!) moderner Menschen zusammenbringen.“ Da sei „Dies soll euch ein Zeichen sein“ ein guter Leitfaden für die letzten Schritte vor Weihnachten.
Leitfaden für die letzten Schritte vor Weihnachten: Mut zum Aufbruch
Die Texte des Autors Georg Magirius „fädeln sich an der lukanischen Erzählung entlang, suchen nach Stichworten, die ins Jetzt und Hier passen. Die finden sich: Sehnsucht, Fremde Heimat, Aufbruch, Rand und Mitte, Glück und Neubeginn.“ Und doch: Mag man auch aufbrechen, losziehen, forschen und finden. Vollständig könne der Sinn des Festes nicht greifbar werden, er bleibe geheimnisvoll. Das liege an einer Gegenbewegung, die alle kognitiven Annäherungsversuche an die alte Weihnachtsgeschichte relativiere.
Das Geheimnisvolle nahe kommen lassen
Die Heilige Nacht erzähle nämlich von Gottes Kommen. Das menschliche Verstehen-Wollen verschränke sich somit mit dem Versprechen, aufgefunden werden zu können. Dabei handle es sich um eine Erfahrung, an der ein letztgültiges Erklären vermutlich immer scheitern werde. „Denn der Himmel kommt. Das Alltägliche wird ins Recht gesetzt. Und die Sehnsüchtigen bleiben nicht allein.“ Könnte man solch verwunderungswürdigen Begebenheiten das Staunenswerte austreiben? Wer an Weihnachten das Gefühl haben sollte, mit dem Verstehen nicht recht weiterzukommen, brauche sich also aus der Festgesellschaft nicht ausgebürgert zu fühlen. Dieses Gefühl beruhe dann auch nicht allein an dem garstigen Graben der Geschichte zwischen Jesu Geburt und dem heutigen Lebensgefühl, schreibt Böttner.
Das Vorbild der Viehhirten
Schließlich ist es den Zeitgenossen der Heiligen Nacht laut Lukasevangelium kaum anders ergangen. Als die Viehirten ihnen erzählten, was für Heilige Dinge gerade in der Nacht geschehen seien, freuten sich diese nicht, weil sie etwa den Sinn von Weihnachten kapiert hätten. Sondern? “Und alle vor die es kam, wunderten sich über das, was die Hirten gesagt hatten.”
Informationen zum Buch “Dies soll euch ein Zeichen sein”
Georg Magirius hat das Buch “Dies soll euch ein Zeichen sein – Einstimmung auf Weihnachten” im Herder Verlag veröffentlicht. Das Buch hat 144 Seiten, kostet 14 Euro 99 und ist fest gebunden. Außerdem hat es viele Illustrationen von Ulrike Vetter. Dr. Esther Schulz hat es lektoriert. Und die ISBN-Nummer lautet 978-3-451-31261-8. Weitere Informationen und Pressestimmen sind hier.