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Märchen von der geglückten Integration
Man müsse nicht nur mit Problemen und Gefahren rechnen, wenn Menschen zu Menschen kommen. So heißt es in Intergrationsdebatten manchmal. Nein, das alles könne sogar auch ein wenig Zukunft haben. Schließlich seien unter den Flüchtlingen auch welche zwischen 20 und 25. Sie hätten das Zeug, eine Fachkraft zu werden. Denn der Mangel an Fachkräften sei erheblich. Also das sei durchaus erfreulich, falls die späteren Fachkräfte jetzt die Sprache lernen. Ist aber das bereits das Märchen von der geglückten Integration?
Das Märchen von der geglückten Integration
Jedenfalls ist die Transformation eines Flüchtlings in eine Fachkraft offenbar die größtmögliche Vision des Landes. Dadurch nämlich mindere sich der Fachkräftemangel, folgert Georg Magirius aus diesen Diskussionen im EF-Magazin vom 04. Februar 2016. Er spinnt im “Märchen von der geglückten Integration” diese Vision weiter. Und erzählt von einem Integrations-Vorzeigebeispiel. Dank ihm schaffe es ein ganzes Land, sich als ein Land zu fühlen, das es schaffen kann, unablässig zu schaffen. So schaffen sie noch heute, wenn sie nicht gestorben sind. Nur endet das Märchen so nicht, weil es einen Schönheitsfehler hat. Denn am Ende kündigt der bestens Integrierte die Stelle als Fachkraft. Das Ende aller Hoffnung? Nun beginnt ein Märchen anderer Art: Der einsrige Vorzeigeintegrierte macht sich selbständig. Und die Einheimischen, vom unaufhörlichen Schaffen total Geschafften, gehen bei ihm in die Lehre. Denn sie wollen eine neue Sprache lernen, das Atmen. Das Märchen von der geglückten Integration ist hier. Die Redaktion hat Dr. Antje Schrupp. Das Foto stammt von Jule Kühn.