Biblisches

Sei endlich mal sozial mit dir

Sei endlich mal sozial mit dir - Und gehe deinen Weg, den Weg der Freiheit, empfiehlt Georg Magirius. Das Fotos bietet einen Blick vom Hülsberg bei Markt Bibart

Gott ist ein Sympathisant der Eigenwilligen, Selbstständigen und Selbermacher. Das sagt Georg Magirius in seinem Beitrag “Sei endlich mal sozial mit dir” im Evangelischen Frankfurt vom 25. Februar 2016. Dass man sich anderen eben fügen müsse, weil es nun mal nicht anders ginge, unterschreibe die Bibel nicht. Dessen ältester Stoff sei nämlich der Auszug des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei. Das sei zugleich der Grundton der Zehn Ge­bote. Gott stelle sich dort vor als jemand, “der ich dich aus Ägyptenland, aus der Sklaverei, befreit habe.” Der Rufe gelte nicht allein dem Volk Israel, sondern jedem, der unter Enge leide und sich bislang zu wenig um seine Rechte und Wünsche gekümmert habe.

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„Es geht nicht anders, man muss sich eben fügen.“ Das wür­de die Bibel niemals unterschreiben. Stattdessen stellt sich Gott als jemand vor, „der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft geführt habe. Du sollst keine Götter haben neben mir.“ Angesprochen ist das Volk Israel. Sein Auszug aus der ägyptischen Sklaverei ist der älteste biblische Stoff, sagen Forscher. Er wurde schon erzählt, lange bevor es die Bibel gab. Dieser Urimpuls ist auch der Grundton der Zehn Ge­bote. Er ist wie eine Überschrift.

Sei endlich mal sozial mit dir: Fesseln lösen

Gott stellt sich als Feind jeglicher Unterdrückung vor. Er rät: „Glaube nicht jenen, die angeblich für dich sorgen, aber kein Interesse daran ha­ben, was du wirklich willst. Lass dich nicht missbrauchen, sondern gehe deinen Weg.“ Klingt das zu schön, um wahr zu sein? Die Bibel wünscht das Schöne, weil zu oft das Hässliche regiert. Da gibt es Ge­fangenschaft, Folter, Ungerechtigkeit – nicht nur damals, als Israeliten für andere Steine schleppen mussten. Gottes Wille ist es, die Fesseln zu lösen.

Experten und andere Halbgötter verstummen

Nur ist es nicht immer leicht, den Weg ins Freie zu finden. Zu selten traut man der inneren Stimme, die bewegungs­freudige Beine geben kann. Stattdessen scheint es nur so von Nachbarn, Kolleginnen, Experten oder anderen Halbgöt­tern zu wimmeln, sobald man anfängt aufrecht zu gehen: „Da stimmt doch etwas mit dir nicht, du warst doch früher immer so rücksichtsvoll und hilfsbereit!“ Doch die Halbgöt­ter verstummen, wenn ich einfach auf dem Weg weitergehe, der Freiheit gibt. „Ihr wart doch immer so sozial“, riefen die Ägypter auch den aufgebrochenen Israeliten hinterher. Denn nun mussten die Zurückgebliebenen ihre Arbeit selber ma­chen. Die Israeliten aber waren sozial: mit sich und Gott, der nicht damit leben will, dass Menschen unter Enge leiden.

Das Buch “Gute Wünsche aus der Bibel”

Georg Magirius: Gute Wünsche aus der Bibel - Buchcover

Der Beitrag ist angeregt von dem Buch “Gute Wünsche aus der Bibel”. Georg Magirius hat es im im Herder Verlag veröffentlicht. Es hat 64 Seiten und zahlreiche Fotos. Dr. Dietrich Voorgang hat es lektoriert. Es kostet 10 Euro. Und die ISBN-Nummer lautet 978-3-445132-871-8. Weitere Informationen und Pressestimmen sind hier.