Pilger knacken Höhlenrätsel

Wie geht man den Weg der Erneuerung? Das begleitet 35 spirituelle Wanderer am 1. Mai 2016 von Hornau nach Königstein im Taunus. Pfarrerin Regina Westphal von der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt-Unterliederbach und der Schriftsteller Georg Magirius leiten die Tour der Reihe GangART. Die Antwort auf die Frage nach dem Neuen kommt nicht unbedingt aus heiligen Höhen, sondern kann aus einer Höhle kommen. „Den Weg der Erneuerung geht man, indem man sich auch mal setzt und sich erlaubt zurückzuziehen“, sagt Westphal an Fritzens Ruh. Die Höhle hat der Bruder Heinrich von Gagerns als Kräftigungsort genossen. „Das Neue kommt vielleicht sogar dann, wenn man bereit ist, das Dunkle um sich zu legen.“

Pilger knacken Höhlenrätsel: Das Schweigen ist der Anfang

Mit diesem Höhlengeheimnis geht es weiter: in einen Tunnel. Nur ist es dort nicht dunkel. Stattdessen umwölbt neues Grün die Wanderer. Dazu zeigt sich ein Licht, das durch unzählbar viele, doch niemals gleich geformte Fenster einsickert. Bewusst ohne Worte geht man. Wobei das Schweigen kein Kommunikationsabbruch ist, sondern nach Anfang klingt. Zu Wort kommt, was keiner Worte bedarf. Menschen, die Ruhe geben, hören die inspirierende Bewegung des Braubachs und Vogelstimmen.

Fortwährend frisch

Damit nicht genug an Neuem! Denn jetzt wagt man sich auf einen Weg, der keine Markierung hat. Und dann spaltet sich auch noch die Gruppe der Erneuerungsforscher. Es geht getrennt, man findet sich wieder, vereinigt sich am Fuß der Burg Königstein. Einige der Frühlingspilger klettern auf Felsen! Andere stolpern, falls aufs Knie, stehen auf, gehen weiter. Wohin? Ins Ziel, zum Segen, der gleichsam strömt. Denn an den Woogteichen von Königstein mischen sich die jahrtausendealten Worte nach der Weise Aarons ins Rauschen des Wassers.

GangART

In der Reihe GangART bietet Georg Magirius seit 2009 spirituelle Touren an. Er hat viele Pilgerbücher veröffentlicht, darunter “Schritt für Schritt zum Horizont” und “Frankenliebe – 33 Orte zum Staunen und Verweilen.” Aktuelles zur GangART ist HIER .

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