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Saft, Kraft, Brunst und Feuer

Georg Magirius in der Gnadenkirche Dachau. In der Lesung seien "Saft, Kaft, Brunst und Feuer" zu spüren gewesen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Foto von Thomas Markert

„Erfüllt sich die Liebe am Nächsten im Duft eines ungeheuerlich teuren Parfüms?“ Dieser Frage sind der Schriftsteller Georg Magirius und die Harfenistin Bettina Linck in der Konzertlesung zum Reformationsjahr in der Gnadenkirche in Dachau nachgegangen. Das schreibt die Süddeutsche Zeitung vom  21. Juni 2017. Weil die Bibel für Luther kein stummer Text gewesen sei, wären Linck und Magirius dem vom Reformator als Bibelrhythmus empfundenen Text voller „Saft, Kraft, Brunst und Feuer“ gefolgt. Dabei hätten sie immer im Blick, „was die reformatorische Entdeckung heute bedeuten kann“. So habe sich Magirius darüber Gedanken gemacht, ob sich „‘Gerechtigkeit im Liegestuhl’ wohl verwirklichen lässt“. Untermalt wurden seine Gedanken „vom furiosen Harfenspiel Bettina Lincks“, schreibt Pfarrerin Ulrike Markert im “evangelischen podium”. Sie ist Sprecherin des Evangelischen Podiums im Landkreis Dachau.

Scheitern, Mut und Furiosität

Bettina Linck in Dachau während der Konzertlesung zum Thema "Saft, Kraft, Brunst und Feuer"

Die Zusammenschau von Damals und Heute sei besonders, urteilt Pfarrerin Christiane Döring auf der Seite “Reformationsjubiläum in Bayern”. “Magirius führte in den historischen Kontext von Luthers Rechtfertigungslehre ein, dabei schlug er immer konsequent einen Bogen in unsere Zeit und unsere Lebenswelt mit den Fragen nach gelingendem Leben, Scheitern und Mut.“ Die biblischen Texte wurden „überraschend modern und aktuell für gegenwärtiges Fragen und Denken.“ Bettina Linck habe mit ihrem Harfenspiel die theologischen Inhalte interpretiert. “Sie vertiefte auf musikalische Weise die theologischen Inhalte und setzte eigene Akzente und Ruhepole. Die Harfenmusik in der Kirche zu hören, war ein Erlebnis“. Die Fotos stammen übrigens von Thomas Markert.