Liebesgeschichten

Was hat Jesus Neues gebracht? Das Alte!

Thomas Hieke Foto von Benedict Schöning

Die Liebe kann als Grundausrichtung des Alten Testaments verstanden werden. Das sagt der Alttestamentler Thomas Hieke im Bayerischen Rundfunk in der Sendung “Das erste Buch der Christen”. Es lässt sich sogar fragen: Was hat Jesus Neues gebracht? Das Alte!, lautet zugespitzt die Antwort. Der Bayerische Rundfunk, der Hessische Rundfunk und der Norddeutsche Rundfunk haben die Sendung von Georg Magirius ausgestrahlt.

Eine hintergründige Kraft

Die Liebe werde im Alten Testament allerdings nicht permanent beim Namen genannt, sagt der Professor an der katholisch-theologischen Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. “Als Begriff kommt sie relativ spät im Leseverlauf der Bibel vor. Und da auch erst einmal die Liebe unter Menschen. Und erst spät kommt eine Idee auf, dass der Mensch Gott lieben soll und dass Gott Menschen liebt.” Dass die Liebe eher indirekt auftauche, mache deren Bedeutung allerdings nur stärker. Dadurch zeige sich gerade das Wesen der Liebe, die nicht lauthals proklamiert oder erzwungen werden könne. Aber wie passt das zu der fast sprichwörtlichen Rede vom finsteren und rachgierigen Gott des Alten Testament? Das sei ein Vorurteil, sagt Hieke.

Das Manuskript zur Sendung

Warum denn ein Vorurteil? Das Manuskript zur Sendung “Das erste Buch der Christen” ist hier zu lesen.