Frankfurt
Das kostbarste Gebet
Nähe zwischen Religionen entsteht, wenn man einander das Ureigene zeigt. Das hat die Frankfurter Flughafenpfarrerin Ulrike Johanns in der Sendung “Ökumenische Verzauberung” im Bayerischen Rundfunk gesagt. Zwei Jahrzehnte war sie als Pfarrerin am Rhein-Main-Flughafen tätig. In der Sendung von Georg Magirius sagt Johanns: “Berührungen werden möglich, indem man die Andersartigkeit nicht leugnet.” Wer dagegen nach einer Einheitsreligion strebe, finde sich im religiösen Durchschnitt wieder. Man enge sich auf einen gemeinsamen Nenner ein. Die Fremdheit indes könne verzaubern. So wüchsen Respekt und Neugier, indem man sich verletzlich zeige. Oder auch die Stätten des Gebetes öffne, sein liebstes Lied oder das kostbarste Gebet singe. Der Mut, den religiösen Intimbereich nicht zu verschließen, ermögliche Respekt.
“Das kostbarste Gebet”
“In religiösen Räumen zeigen Menschen Gott ihre Seele. Da müsste man schon sehr verklebt sein, um keine Ehrfurcht zu empfinden.”
Ulrike Johanns, Pfarrerin
Informationen zur Sendung
Das Manuskript hier lesen. Ulrike Johanns ist in der Sendung hier zu hören.