Frankfurt
Zauberhafte Leseförderung
Büchereien werden immer mehr zu pastoralen Räumen. Das hat Carola Güth, Leiterin der Fachstelle für Büchereiarbeit im Bistum Limburg im Frankfurter Haus am Dom gesagt. Und zwar am 5. Mai 2018 während der Dankeschönveranstaltung für die Leseförderung der ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bücherein im Bistum. Mehr als 70 Engagierte aus Taunus, Westerwald, vom Rhein, Main und von der Lahn waren nach Frankfurt gereist. Und wurden für ihr Engagment – passend zum Mai – belohnt mit einer Konzertlesung von Georg Magirius und Letizia D’Amico zum Thema Liebesgeschichten der Bibel. Die Fotos des Beitrags stammen von Monika Reuscher.
Kapuzenfrei
Laut Güth ist eine Bücherei kein Ort, an dem sich Sozialphobiker in Kapuzen mit Medienstoff eindeckten, um dadurch einmal mehr ihren persönlichen Rekord in Sachen Weltabgewandtheit zu brechen. Selbst als Klischee habe die Vorstellung der Bücherei als einem Raum, an dem allenfalls geflüstert werden dürfe, abgedankt. Denn katholische öffentliche Büchereien böten die Möglichkeit, mit Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Konfessionen und Religionen in Kontakt zu kommen. Außerdem seien sie ein Raum für außergewöhnliche Veranstaltungen, für viele die einzige Verbindung zur Kirche. Und es gebe eine Vielzahl an Projekten und Seminaren, die die Leselust förderten.
Große und kleine Helden
So weckten Engagierte der Büchereiarbeit im Bistum Limburg die Lesefreude zum Beispiel innerhalb der Initiative „Wir sind LeseHelden“. Das Projekt ist gedacht für Kinder von vier bis zehn Jahren, die aus bildungsbenachteiligten Familien kommen. Die meist männlichen, mitunter jugendlichen Vorleser (die großen Helden) tauchen mit den Kindern (den kleinen Helden) in eine fantastische Geschichte ein. Nach dem Wiederauftauchen ist der Zauber allerdings nicht zu Ende. Die Geschichte wird gespielt, Gehörtes wird gemalt oder Gegenstände, die in der Erzälung vorkommen, werden durch Basteln begreifbar.
Bezaubernd und verzaubernd
Bei der Dankeschön-Veranstaltung im Haus am Dom zeichnete Güth 17 Ehrenamtliche für insgesamt 340 Jahre Mitarbeit aus. Bei dem alljährlichen Dank kommt es stets zu einer Autorenlesung. So stellte 2017 Maja Nielson ihr Buch „Glaube versetzt Berge“ über Martin Luther vor. 2018 las nun Georg Magirius aus seinem Buch “Traumhaft schlägt das Herz der Liebe – ein göttliches Geschenk”. Er wurde dabei, urteilt die Website der Fachstelle für Büchereiarbeit im Bistum Limburg, “auf be- und verzaubernde Art und Weise von Letizia D’Amico an der Harfe begleitet.”
Informationen zum Buch “Traumhaft schlägt das Herz der Liebe”
Das Buch “Traumhaft schlägt das Herz der Liebe”
Georg Magirius hat das Buch “Traumhaft schlägt das Herz der Liebe” im Echter Verlag veröffentlicht. Es ist gebunden, hat 144 Seiten und enthält außerdem viele farbige Abbildungen von Marc Chagall. Heribert Handwerk hat es übrigens lektoriert. Es kostet 14 Euro 90. Und die ISBN-Nummer lautet 978-3429035853. Weitere Informationen und Pressestimmen sind hier.