Biblisches

Die Liebe des Verräters

Die Liebe des Verräters - Plakat Judas Ischariot - Christopher Herrmann Moritz Stoepel

Der wohl berühmteste Verräter der Weltgeschichte hat Jesus im Grunde genommen gar nicht verraten, sondern aus tiefer Zuneigung gehandelt. Es ist die Liebe des Verräters. Diese Erkenntnis ist der erregende Pulsschlag, mit dem der Schauspieler, Stückefinder und  Theatererfinder Moritz Stoepel die Geschichte von Judas Ischariot auf die Bühne bringt. Zu sehen ist sie im April 2019 Limburg, Frankfurt am Main und in Wiesbaden.

Parallelen zum Heute

“Das Stück ist keine distanzierte Betrachtung einer alten Zeit”, sagt Stoepel. “Das wäre auch gar nicht möglich. Denn dafür gibt es zu viele Parallelen mit dem Heute.” Da seien Gewalt, Unterdrückung, die Besetzung von Ländern und des eigenen Willens durch andere. Allerdings ist da auch der Wunsch, sich aus der Fremdbestimmung zu befreien. Darauf habe Judas gehofft, als er sich der Gruppe um Jesus anschloss. “Dann allerdings hat er nicht verstanden: Warum tut Jesus auf einmal nichts mehr? Gerade er, auf den er so viel Hoffnung gesetzt hat und der vor kurzem doch noch die Händler aus dem Tempel gejagt hatte.”

Judas – die Liebe des Verräters in Hessen

Lebendig werden auf der Bühne die Tage vor der Kreuzigung Jesu, die letzten Stunden des Judas. Er denkt noch einmal an seine Zeit mit Jesus. An Hoffnungen, Visionen und Niederlagen. Verwoben ist der Monolog des Judas mit Gedichten und Prosatexten von Mahatma Gandhi, Walter Jens, Pinchas Lapide, Hans Küng, Franz Alt, Hilde Domin, Rainer Maria Rilke, Hermann Hesse und Erich Fried. Der Komponist und Multiinstrumentalist Christopher Herrmann begleitet Moritz Stoepel mit einer poetischen Bühnenmusik. Sie nimmt Emotionen und Atmosphäre auf und verschmilzt mit den Texten.

Die genauen Termine

“Judas. Verrat? Liebe!“. Am 6. April in Limburg, St. Hildegard, Tilemannstr.7. Außerdem am 11. April in Frankfurt-Eschersheim, Ev. Andreasgemeinde. Schließlich am 12. April in Wiesbaden-Erbenheim, Pluspunkt.