Gut gemeint ist auch zensiert

In den Heiligen Schriften der Religionen finden sich Stellen, die oft als Aufruf zur Gewalt verstanden werden. Manchmal werden sie aber auch missverstanden. Wie soll man mit diesen Stellen also umgehen? Darüber sprechen: Ja. Wegschneiden: Nein, denn gut gemeint ist auch zensiert. Das hat der Theologe Georg Magirius im Deutschlandfunk Kultur am 1. März 2020 gesagt. Damit erinnert er in der Sendung “Religionen” außerdem an den Alttestamentler Erich Zenger.

Gut gemeint ist auch zensiert: Umgang mit den Psalmen

Der katholische Theologe hatte dem Lehramt der Katholischen Kirche Zensur am Wort Gottes vorgeworfen. Schließlich habe es in der erneuerten Stundengebetsliturgie, die auf den biblischen Psalmen beruht, missliebige Verse aus dem Psalmen entfernt. Den Beitrag von Georg Magirius über Erich Zenger und eine Theologie ohne Antijudaismus ist hörbar hier. Das Manuskript ist hier. Kirsten Dietrich moderiert die Sendung. Für den Ton des Beitrags verantwortlich sind Lisa Jakob und Emma Wohnsiedler vom Funkhaus am Dornbusch in Frankfurt am Main. Redaktionell betreut hat ihn Dr. Anne Françoise Weber.