Franken
11 Reisetipps für Franken
Eberhard Schellenberger hat am 22. Juni 2020 in Fränkisch vor 7 auf BR-Heimat 11 sommerliche Reisetipps für Franken gegeben. Grundlage der Empfehlungen des Leiters des Regionalstudios Mainfranken des Bayerischen Rundfunks ist das Buch Frankenliebe von Georg Magirius. “Der studierte Theologe und Schriftsteller führt uns an Plätze, die nicht gleich allen Urlaubern und Einheimischen präsent sind. Die es aber verdienen, erkundet zu werden. Und wir müssen uns ja in diesen Ferien und Urlaubssommer gut verteilen, wenn die meisten von uns zuhause Urlaub machen wollen.”
Reistipps für Franken: Grottenweg
Schellenberger führt hinab in Bergwerke des Kahlgrunds und hoch über den Main zur Collenburg im Landkreis Miltenberg. Weiter geht es bei seiner sommerlichen Reise durch Unterfranken auf dem Grottenweg. Der liegt im Spessart und führt an den Lohrbach im Lohrgrund. „Aber Achtung! Der Grottenweg hat abrupte Richtungswechsel, ein unaufhörliches Auf und Ab”, zitiert Schellenberger den Frankenliebe-Autor Magirius. “Na, das hört sich doch wie ein menschlicher Lebensweg an”, fügt Schellenberger an.
Steile Hänge im Schondratal
Die Sommerreise wagt sich auch an die Ränder Frankens, führt zu Wildenburg und Watterbacher Haus am äußersten Zipfel Unterfrankens, in den Odenwald. Dort gibt es laut Schellenberger ein wunderbares Waldmuseum im ältesten Bauernhaus des Odenwalds: “Sie können was erfahren zum Beispiel über den Beruf des Zapfenpflückers, der gut gesichert in den Bäumen auf Zapfen- und Samensuche unterwegs ist.” Im Schondratal sei der Wanderer an steilen Hängen unterwegs – und quert das verkehrsfreie Tal auf Stegen über die Schondra. Sie windet sich aufs immer Neue dahin. Nach diesem Talausflug geht es wieder hoch hinaus: Und zwar zu Fuß von Oberelsbach auf den Gangolfsberg. Dort wartet das Schweinfurter Haus mit Wildschweinbratwurst und Wildschinken, aber auch die Prismenwand: “Ehemaliges Magma, das durch Erdspalten nach oben drang und in Blöcken erkaltete.”
Die neue Frisur von Amalberga
Staunenswert im Saaletal seien ein Märchenhaus in Morlesau und die vielleicht einzige Steinskulptur, die ihre Frisur wechseln kann. Amalberga, die geheimnisvolle thüringische Königin auf einer Klippe steil über dem Saaletal, trug ihr Haar bis 2013 offen. Dann verschwand sie. Wo war sie jetzt? Das ist bis heute unbekannt. 2018 allerdings stand sie wieder auf der Klippe hoch über der Saale. Und war beim Friseur gewesen. Das steinerne Haar ist jetzt zum Dutt gebunden. Weiter geht es, nun aufs Grüne Band im Grabfeld. Dort konnten bis heute nicht alle Todesminen aus der Zeit der deutsch-deutschen Teilung beseitigt werden. Trotzdem lässt sich auf dem Weg bei Breitensee laut Frankenliebe-Autor Magirius “Das Ende der Enge” erfahren. Welche Steigerung ist nun noch möglich? Einen Ort zum Staunen auf seiner sommerlichen Reise durch Unterfranken hat Eberhard Schellenberger noch parat. Also: Tipp Nummer 11 des Journalisten, der 24 Jahre das Studio Würzburg leitete und im August 2020 in Ruhestand gegangen ist.
Kitzingen: Wein statt Wasser im Mörtel?
“Vom Grabfeld geht es jetzt runter ins Tal, da wo der Wein wächst. Wir sind in Kitzingen! Und zwar auf dem Gelände der früheren sogenannten kleinen Landesgartenschau. Hier sind Stege in den Main gebaut. Und man hat eine ganz besondere Sicht auf die Stadtsilhouette von Kitzingen gegenüber. Und da sticht der Falterturm hervor! Der mit der schiefen Haube! Und ich denke, die Handwerker von damals würden sich heute noch wehren über die Mär, das Schiefe liege daran, dass die Handwerker damals Wein statt Wasser in den Mörtel gemischt haben. So was machst du nur, wenn du zu viel gesoffen hast.” (Eberhard Schellenberger)
11 Reisetipps für Franken: Das Buch Frankenliebe
Die 11 Tipps von Eberhard Schellenberger vom 22. Juni 2020 sind hier. Für die Musikauswahl der Fränkisch-vor-7-Sendung “Frankenliebe – Sommerliche Tipps zum Staunen” ist Maria Bauer zuständig, für die Sendetechnik Christian Falk. Die 11 Tipps der Sendung und 22 weitere gibt außerdem das Buch “Frankenliebe”. Georg Magirius hat es im Würzburger Echter Verlag veröffentlicht. Es hat 156 Seiten, viele farbige Abbildungen und kostet 12 Euro. Thomas Häußner hat es lektoriert und Stefan Weigand gestaltet. Die ISBN-Nummer lautet 978-3-429-05437-3. Weitere Informationen zum Buch, Pressestimmen und Bestellmöglichkeiten sind hier.