Abschied, Religion und Poesie
Der Tod als Lehrer für das Leben
Vielen gilt es als Ideal, Tod und Krankheit auszublenden oder harmonisch ins Leben zu integrieren. Die Psalmen, dieser spirituelle Schatz der Menschheit, ermöglicht einen anderen Weg, sagt der Georg Magirius am 10. Januar 2021 im Bayerischen Rundfunk. (Manuskript jetzt > lesen.) Und zwar in seiner Sendung “Der Tod als Lehrer für das Leben – Die rebellische Spiritualität der Psalmen”. Die Regie hat Sabine Kienhöfer, die Redaktion Sabine Winter und das Produktionsmanagement liegt bei Ingrid Schillinger. Musikalisch kommentiert das Stück die Harfenistin Lavinia Meijer mit Metamorphosen von Philip Glass.
Provokative Spiritualität
Auf Deutsch heißt das Buch der Psalmen Buch der Lieder. Es ist das wichtigste Gebetbuch der Juden und Christen. Und es gilt als Weltliteratur. In diesen Liedern ist der Überschwang ganz selbstverständlich. Die Wucht des Todes wird somit nicht relativiert. Man zensiert sich nicht, konstatiert stattdessen befreiend ehrlich Schmerz, Ungerechtigkeit und Einsamkeit. Diese Lieder trauen Gott Schlimmes zu. Was keine Passivität zur Folge hat, sondern das Gegenteil: Die Psalmen regen dazu an, die Ohnmacht und Wut in Richtung Himmel zu schreien. Gerade der rebellische und provokative Charakter dieser Spiritualität vermittelt laut Magirius Trost.
Der Tod als Lehrer für das Leben – das Buch
Die Sendung ist inspiriert vom Buch “Gesänge der Leidenschaft”. Georg Magirius hat es im Claudius Verlag veröffentlicht. Es hat 160 Seiten und kostet 12 Euro 90. Heide Warkentin und Dr. Dietrich Voorgang haben es übrigens lektoriert. Und die ISBN-Nummer lautet 978-3-532-62467-8. Weitere Informationen, außerdem Pressestimmen und Bestellmöglichkeiten sind hier.