Biblisches

Komm mir nicht dumm

Kann ein Buch verständnisvoll sein? Johannes Becher, Chefredakteur der Zentralredaktion der Wochenzeitungen für die Bistümer Mainz, Fulda und Limburg, behauptet das in den Ausgaben von “Glaube und Leben”, “Bonifatiusbote” und “Der Sonntag” vom 17. April 2022. Denn „Meine Bibel“ von Georg Magirius – das sei ein solches Buch, schreibt er in der Rubrik Lesbar, in der er auch Bücher von Klaus Wengst, Michael Albus, Arnold Stadler, Christian Grateloup, Michael Gmelch, Susanne Niemeyer und Kai Lemme vorstellt. Aber wie gelingt das denn: Dass ein Buch den Lesenden das Gefühl gibt, verstanden zu werden? Womöglich hat es damit zu tun, dass Magirius‘ Buch nicht nur “verständnisvoll”, sondern außerdem “klug” sei. Was wiederum fragen lässt: Woran liegt das denn nun wieder, dass jemand, der „Meine Bibel“ liest, nicht angewidert das Gesicht verzieht und ruft: Komm mir nicht dumm!?

Komm mir lieber schön

Es liegt daran, dass ein Buch und die Sprache allgemein musikalisch sein können, behauptet Becher. So stellt er seiner Besprechung einen Satz aus „Meine Bibel“ voran: „Die Grundmelodie der Bibel lautet: Gott ist heute lebendig.“ Und diese Melodie könne erkennen lassen, dass es in einem Buch wie der Bibel nicht um eine Aneinanderreihung von Informationen oder Fakten gehe. Auch nicht um Richtigkeiten und Dinge, die sich durchdiskutieren lassen, um sie dadurch zu erledigen. Sondern? Um eine Klangmusik, die in eine Sphäre eindringen lasse, die anrühre. So stelle Magirius mit der Bibel sein “schönstes Buch” vor. Indem er sich, schreibt Becher, „orientiert an den Ewigworten : Glück, Freiheit, Angst, Träumen, Freunde, Friede, Mut, Liebe … Ein gelingendes Geschenk für Einsteiger und Wiederleser biblischer Geschichten.“

Komm mir nicht lau, sondern impulsiv

Komm mir nicht dumm, sondern lieber schön: Meine Bibel von Georg Magirius

Impulse fürs Hier und Jetzt. So lautet der Untertitel von “Meine Bibel”, das Georg Magirius im Coppenrath Verlag veröffentlicht hat. Das Buch hat ein goldenes Lesebändchen, 160 Seiten und ist gebunden. Marie zu Dohna hat es illustriert und Ulrike Heeke lektoriert. Weitere Informationen, Pressestimmen und eine Leseprobe hier. Die vollständige Besprechung von Johannes Becher hier lesen.