Liebesgeschichten

Geschenkte Schönheit

Geschenkte Schönheit - Foto von Georg Magirius

Fast alles kann leuchten: Dinge, Pflanzen, sogar Menschen. Nur geschieht das Leuchten niemals auf Kommando. Zu ihm haben umgekehrt gerade die Zugang, die mit Kommandos ihre Schwierigkeiten haben. Das schreibt der Theologe und Schriftsteller Georg Magirius in seinem Beitrag „Geschenkte Schönheit“ unter der Redaktion von Sibylle Sterzik und Anke von Legat in „Die Kirche“, der Wochenzeitung für Berlin und Brandenburg vom 12. Februar 2023. Seine Gedanken, angeregt vom Motto „Leuchten! 7 Wochen ohne Verzagtheit“ der Fastenaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland, sind außerdem in der „Evangelischen Zeitung“ für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein abgedruckt. Und in der „Mecklenburgischen & Pommerschen Kirchenzeitung“, der Zeitung „Unsere Kirche“ für Westfalen und Lippe sowie der Evangelischen Sonntagszeitung für Hessen und Rheinland-Pfalz. Der Beitrag lässt sich lesen hier.

Schönheit ohne Erfolgskontrolle

Geschenkte Schönheit

Was kann man tun, um seinen persönlichen Glanzfaktor zu erhöhen? „Womöglich erzielt jemand Fortschritte, wenn er Empfehlungen folgt, an seiner positiven Ausstrahlung zu arbeiten“, überlegt Magirius. „Dank Übungen und Tipps geht man auf die Suche nach einem Schalter, um das innere Licht anzuknipsen und nach draußen zu lassen. So folgen dir Liebe, Freunde und Erfolg ein Leben lang, wird versprochen.“ Das Leuchten allerdings, das staunen lässt, entsteht anders. „Ich muss mich nicht darum bemühen, habe deshalb auch keine Erfolgskontrolle auf dem Weg zum Lichtverbreiter. Das eigene Leuchten bemerkt man nämlich nicht.“

Wie das Leuchten beginnt

Gucke ich in den Spiegel, um mein Leuchten zu überprüfen, ist es schon wieder weg. Dafür kann ich es bei anderen sehen. Und andere wiederum an mir. Das Leuchten beginnt, wenn jemand sagt: Du leuchtest. Vielleicht sogar gerade dann, wenn noch kaum ein Glänzen zu sehen ist, sondern nur eine Ahnung, der Wunsch nach Licht, der Vorbote einer Kraft, die in sich das Versprechen trägt, dass alles verwandelt wird.

Georg Magirius, in: Geschenkte Schönheit