Biblisches

Die Bibel spricht

Die Bibel spricht an

Nein, hier geht es nicht um Bauch- bzw. Buchrednerei oder um extremspirituelle Erfahrungen mit toten Gegenständen, die geisterhaft zu leben beginnen. Dabei gilt die Bibel vielen tatsächlich als ein Buch, das noch viel lebloser wirkt als die durchschnittliche tote Materie. Mag es auch das mit Abstand meistverkaufte Buch der Welt sein. Doch in einem Land wie Deutschland wird sie kaum gelesen. Darauf deutet eine Studie der Universität Leipzig unter Leitung des Religionssoziologen Gert Pickel und des Theologen Alexander Deeg von 2023 hin. Allerdings fänden deutlich mehr die Inhalte der Bibel interessant, unter den Konfessionslosen seien es gar erstaunliche 40 Prozent. Womöglich ist das Lesen also gar nicht der Königsweg zu den Inhalten der Bibel? Und das Hören ist zum Beispiel angemessener? Das käme dem ursprünglichen Sinn des Buches nahe. Die biblischen Schriften sind von Anfang an fürs Sprechen gedacht, wirken als gemurmelte, klingende, fast schon musikalische Sprache.

Der Anfang klingt

Die Hörfunksendung „Der Anfang, der kein Ende kennt“ jedenfalls ist ein klingender Kontrapunkt zum landläufigen Urteil, dass heutige Menschen mit der Bibel nichts anfangen können. Für den Beitrag im Bayerischen Rundfunk unter der Redaktion von Sabine Winter hat Georg Magirius mit den Theologen Georg Steins und Egbert Ballhorn gesprochen. Und zwar über die 73 Ouvertüren der Bibel und die unermüdliche Kraft des Beginnens. Diese Annäherung an die Bibel ist am 8. Januar 2024 aus einer Vielzahl an Sendungen unter die Top 6 der beliebsten Podcastepisoden im Bayerischen Rundfunk innerhalb der Rubrik Spiritualtität aufgestiegen. Einen Tag später liegt sie gar auf Rang fünf. Das lässt vermuten: In einer intensiven und existenziell erschlossenen Form spricht die Bibel, spricht – an. Ob’s stimmt? Antwort hier.