Neues Leben
Veränderung im Schnelldurchlauf
Mit einer Veränderung im Schnelldurchlauf bekommen es Wanderer bei Touren der Reihe GangART zu tun. Das schreibt Stephanie von Selchow in der Märzausgabe des EFO-Magazins in ihrem Beitrag „Körper und Geist in Bewegung bringen“. Eine wenige Stunden dauernde Tour mit dem Theologen und Schriftsteller Georg Magirius biete nämlich rasante Perspektivwechsel. Sie entwachsen freilich einem gemächlicheund stillen Gehen.
Hindernisse überwinden
Schweigend steigen die zwanzig Wandernden leicht bergauf durch den Wald. Mal knackt ein Zweig, Vögel zwitschern, Moosgrün poppt auf. Plötzlich wird der Blick frei auf eine Wiese, der Boden wird matschig und es gilt, kleine Hindernisse wie Äste und Tannenzapfen zu überwinden. Eine spirituelle Wanderung mit dem Theologen und Schriftsteller Georg Magirius ist gleichzeitig entspannt und überraschend.
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Mit anderen für sich sein
Überraschend sei, dass das Schweigen seine Wirkung entfalte, indem es wider Erwarten gesellig sei, hat von Selchow im Gespräch mit Gabriele Koll erfahren.
Schweigend zu wandern ist eine solche Erholung vom Alltag. Gemeinsam mit anderen für sich sein – das tut gut.
Gabriele Koll
Einfach mitgehen
Andere schätzten den gesprächigen Teil der Tour. Irmhild Specka aus Sachsenhausen sagt: „Ich treffe gerne neue Leute. Alle hier sind offen.“ Die Wandernden kommen aus Frankfurt, aber auch aus dem Umland. Eine Frau aus Unterliederbach ist zum ersten Mal dabei. Edeltraut Bundschuh dagegen wandert schon seit zehn Jahren mit Magirius. “Ich genieße es, dass ich nichts vorbereiten muss und einfach mitgehen kann.”
Tosendschnell
Nach der Rast geht es auf einem breiten Wanderweg bergab: Höhepunkt der Wanderung ist der von hoch oben über Felszacken springende Rombach-Wasserfall. Hier geht Magirius noch einmal auf das Tagesthema „Verwandlung“ ein, am Beispiel des Rombachs: Der fließt ruhig dahin, bis dann plötzlich sein Wasser tosendschnell niederfällt – Verwandlung im Schnelldurchlauf. Genauso könne sich auch ein Mensch radikal ändern und bleibe doch derselbe, sagt Magirius. So wie jener kranke Mann aus der Bibel, der 38 Jahre im Bett gelegen hat, und zu dem Jesus sage: Steh auf, nimm dein Bett und geh. Plötzlich war Verwandlung möglich. Das Bett habe er mitgenommen, es stehe für Kontinuität. Danach hebt Magirius die Hände und spricht einen Segen. „Das ist auf jeder Tour besonders schön“, freut sich Gabriele Koll. „Ich bin überhaupt nicht kirchlich, aber dabei fühle ich mich immer so behütet und beschützt.“
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