Franken

Urlaub ohne Touristikbüro

Ist es daheim am Schönsten? Aber nur, wenn man die ausgetretenen Pfade verlässt, schreibt die Redakteurin Sabine Schömig im Main Echo Spezial „Urlaub daheim“ vom Mai 2024. Die Beilage der Tageszeitung zeigt, wie man Urlaub ohne Touristikbüro macht, indem man im Mainviereck Naheliegendes, aber häufig Unbekanntes entdeckt. André Breitenbach stellt den Unterlauf der Fränkischen Saale zwischen Gemünden und Hammelburg vor, „zuallererst ein Paradies für Kanu- und Kajakfreunde“. Georg Magirius schildert, angeregt von „Frankenfreude“, einen Weg über den Plattenberg bei Kleinwallstadt. Er sorgt dank Löcher im Vorhang für Durchblick, kennt außerdem die Gnade der Abkürzung. Der Tipp ist laut Schömig charakteristisch für Magirius, „der regelmäßig allein und mit Gruppen zu spirituellen Tageswanderungen aufbricht, Mainfranken neu entdeckt. Vor allem anders entdeckt, fernab der üblichen Hotspots, welche die Touristikbüros für meist ortsunkkundige Besucherinnen und Besucher anpreisen.“

Urlaub ohne Fluchtgefühle

Das ist die Grundstimmung aller Erkundungstipps von “Urlaub daheim” für die Region zwischen Miltenberg, Aschaffenburg, Hammelburg und Marktheidenfeld: Es handelt sich um Plätze, die besuchenswert sind, weil man sie vor lauter Besucher nicht gleich fliehen will. So lässt sich in Ruhe trimmen im idyllischen Zeckenmühltal in Bessenbach bei Aschaffenburg. Oder man schwimmt im renovierten Goldbacher Waldschwimmbad. Michael Seiterle zeigt, wie sich wild-romontisch auf dem Spessart-Kulturweg die Burgruine Wildenstein bei Eschau erwandern lässt. Die Ausstellung mit Aufnahmen und Arbeiten aus Nato-Draht von Kerstin Römhild und Helga Schwalt-Scherer lockt nach Marktheidenfeld. Und die Schneewittchenralley nach Lohr. Der Lieblingsplatz der Redaktion des Magazins “Urlaub daheim” ist die Wassertretanlage „Am Gänsbrunnen“ im Spessart bei Mespelbrunn: „Man kann sich auf eine Bank setzen mit dem Blick auf Streuobstwiesen, lesen, lauschen oder ganz nach Pfarrer Kneipp bis zu den Knien im Wasser durch das eiskalte Nass stapfen“, schreibt Sabine Schömig.